Biomasse ist gespeicherte Sonnenenergie, diese wird somit indirekt genutzt. Durch die Photosynthese wird die Sonnenenergie in chemische Energie umgewandelt und das Wachstum der Pflanzen (Zunahme der Biomasse) bewirkt. Durch die Verbrennung der Biomasse kann die Energie genutzt werden und im Gegensatz zu den fossilen Energieträgern Kohle, Erdöl (Heizöl, Diesel, Benzin etc.) und Erdgas wird kein zusätzliches CO2 freigesetzt. Die Menge, die die Pflanze zuvor der Umgebung beim Wachsen entnommen hat, gelangt wieder in den Umlauf.
Als Energieträger kommen u. a. Holz, Heckenschnitt, Stroh, bestimmte Schilfpflanzen oder auch Gülle in Betracht. Vor allen Dingen Reststoffe aus der Land- und Forstwirtschaft können wirtschaftlich besonders sinnvoll eingesetzt werden.
Festbrennstoffe (Holz)
- Holzscheite, sie kommen hauptsächlich in hand- oder teilweise auch automatisch beschickten Öfen (Holzherd, Kachel- oder
Grundofen, Holzzentralheizung) zum Einsatz.
- Hackschnitzel, sie bestehen aus Rest- oder Schwachholz, welches in der Forstwirtschaft anfällt. Die Verbrennung in Hackschnitzel-Heizkraftwerken erfolgt automatisch.
- Holzpellets, das sind kleine zylindrische Preßlinge aus naturbelassenen Holzspänen bzw. Sägemehl, Reststoffe, die im holzverarbeitenden Gewerbe anfallen. Die holzeigenen Bindestoffe machen die Pellets formstabil. Holzpellets sind ein genormter Brennstoff. Der Durchmesser beträgt 6 – 10 mm bei einer Länge von 5 – 30 mm. Die Verbrennung erfolgt in speziellen Öfen, welche automatisch mit dem Brennstoff versorgt werden.
Zur Energiegewinnung kommen je nach Art des Brennstoffes spezielle automatisch beschickte Verbrennungsanlagen, Öfen oder Blockheizkraftwerke (BHKW) zum Einsatz. Ein BHKW erzeugt neben Wärme auch noch elektrischen Strom.
Neben den ökologischen Effekten leistet die Biomasseheizung auch einen Beitrag zur Stärkung des ländlichen Raumes und der Land- und Forstwirtschaft.
Flüssige Brennstoffe (Pflanzenöl)
Aus den Samen ölhaltiger Pflanzen, wie z. B. Raps, wird durch Pressung das Pflanzenöl gewonnen. Dieses wird noch gereinigt (Filterung), aber chemisch nicht verändert. Pflanzenöl kann in speziellen Motoren oder auch in umgerüsteten Diesel-Motoren gefahren werden. Auch gibt es Blockheizkraftwerke, die mit Pflanzenöl betrieben werden können.
Mit einer chemischen Weiterbehandlung kann aus dem Pflanzenöl das sogenannte Biodiesel (RME – Raps-Methylester) oder auch Bio-Ethanol (Alkohol) gewonnen werden.