Holzhackschnitzel

 

Neben dem Heizen mit Scheitholz besteht die Möglichkeit Holzhackschnitzel zu verfeuern.  Das maschinell zerkleinerte Holz eignet sich bei einer Stückgröße von ca. 3 cm gut für den Betrieb von Kleinanlagen. Qualität und Lagerfähigkeit der Hackschnitzel werden vom Wassergehalt bestimmt, der bei Kleinanlagen max. 20 Prozent betragen sollte.

Hackschnitzel werden als Stückgut geliefert und benötigen entsprechenden Lagerraum. Eine Hackschnitzelfeuerung ist aufgrund der aufwändigeren Technik bei der Brennstoffförderung vorrangig für größere Wohneinheiten geeignet. Die Bestückung des Hackschnitzelkessels  erfolgt vollautomatisch und schafft damit einen hohen Bedienungskomfort. Diese Anlagen sind technisch ausgereift, so dass eine emissionsarme Verbrennung mit hohem Wirkungsgrad gewährleistet ist.

 

Hackschnitzelheizungen arbeiten ähnlich wie eine Pelletheizung. Anstelle einer Schneckenaustragung oder Sauglanze kommt jedoch hier eine Rührwerksaustragung zum Einsatz. Kleine Holzhackschnitzel-Kessel sind hinsichtlich des Bedienungskomforts mit weniger Aufwand zu betreiben als Stückholzkessel. Im Vergleich zu Pellet-Anlagen ist jedoch mit einem höheren Bedienungsaufwand zu rechnen. Für einen weitgehend störungsfreien Betrieb sind hochwertige Holzhackschnitzel - Feuchte unter 20% und gesiebte Qualität mit geringem Rindenanteil - wesentlich. Hackschnitzel werden zumeist in der Größenklasse G30 oder G50 für die automatische Beschickung in spezielle Holzheizkesseln für Zentralheizungen verwendet. Die Beschickung erfolgt meist mit elektrischen Förderschnecken.

Hackschnitzelheizanlagen sind umweltneutral. Die Menge an CO2, die bei der Verbrennung freigesetzt wird, entspricht der Menge CO2, die beim Wachstum der Hölzer in diese eingebunden wurde. Bei Einberechnung der CO2-Freisetzung durch Waldbewirtschaftung, Rohholztransport, Aufbereitung usw. ("graue Energie") sind Hackschnitzel im Vergleich zu anderen Energieträgern sehr umweltfreundlich.

Energieholz-Hackschnitzel kommen als Schwachholz aus dem Wald und fallen zwangsläufig bei Pflegemaßnahmen an. Ferner stehen Sägeholz und Rinde aus der Säge- und Holzindustrie in großen Mengen zur Verfügung. Außerdem können Hackschnitzel aus unbehandeltem Altholz, der Landschaftspflege oder dem Obstbaumschnitt sowie aus dem speziellen Energieholzanbau auf stillgelegten landwirtschaftlichen Flächen eingesetzt werden. Ansprechpartner sind Waldbesitzer; vor allem die Forstämter und die Forstbetriebsgemeinschaften. Sägehackschnitzel können über lokal angesiedelte Sägewerke und sonstige holzver- und -bearbeitende Betriebe bezogen werden. Eine Zwischenstellung als Energieholz-Anbieter haben Unternehmer, die für Dritte Holz hacken oder bereits seit Jahren mit Hackschnitzeln handeln. Diese Unternehmer bieten meist Hackschnitzel an und verfügen über die entsprechende Lieferlogistik. Da die Herkunft der Hackschnitzel dem Betreiber teilweise unbekannt ist, sollte er den Unternehmer unbedingt schriftlich zur Lieferung von einwandfreiem, unbehandeltem Energieholz verpflichten. Die Investitionskosten und der Wartungsaufwand sind spürbar höher als bei konventionellen Kesseln. Über den gegenüber fossilen Energieträgern deutlich günstigeren Brennstoff Holz kann in Verbindung mit einer Investitionskostenförderung die Wirtschaftlichkeit erreicht werden.

Mit dem Marktanreizprogramm bietet der Bund einen Investitionskostenzuschusses (siehe bafa.de). Für den Leistungsbereich über 100 kW thermisch kommen vor allem Holzhackschnitzel-Feuerungsanlagen in Frage.

 

Regionales Beispiel:

 


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Großentafter leisten Beitrag zur regionalen Wertschöpfung / Heizanlage rechnet sich
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